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13./14. Mai 2010

 

Air-To-Air, oder A2A bezeichnet das Fotografieren von Luftfahrzeugen aus anderen Fluggeräten heraus. Da es für diese Art der Fotografie nur beschränke Gelegenheiten gibt, ist Air-To-Air für jeden Fotografen ein besonderes Erlebnis. Die Möglichkeit zu dieser speziellen Fotografie gab es für interessierte Fotografen vom 13.-16. Mai 2010 auf dem Flugplatz Zoersel in Belgien. Organisiert wurde die "Air-to-Air Academy" von Eric Coeckelberghs, einem bekannten A2A-Spezialisten, und seinem Team. Als fliegende Fotoplattform diente eine Short S.C.7 Skyvan. Dieses zweimotorige Transportflugzeug ist bei Fallschirmspringern als Absetzmaschine sehr beliebt, da es durch die große Heckklappe Formationsabsprünge erlaubt. Für Fotografen ist die große Öffnung am Heck eine ideale Fotoposition, um nachfolgende Flugzeuge abzulichten...  • Fortsetzung unter der Galerie •

...Schon der Start mit geöffneter Heckklappe ist ein spektakuläres Erlebnis, weil man die Geschwindigkeit und das Entfernen von der Erde intensiver erlebt, als bei einem normalen Flug. Nach Erreichen der gewünschten Flughöhe von etwa 500-600 Metern über Grund begab sich die Fotocrew an den Rand der Heckklappe und erwartete bei grandioser Aussicht das Annähern der ersten Fotomotive. Dabei ist jeder Fotograf an einer für ihn eingestellten Halteleine gesichert und am Flugzeug verankert. Objektivwechsel sind aus Sicherheitsgründen unmöglich. Jeder Fotograf wurde vor dem Flug ausführlich in die Sicherheitsbestimmungen eingewiesen, damit keinesfalls Gegenstände oder Personen aus der Skyvan fallen können und neben dem eigenen Leben auch die Sicherheit der teilweise nur in 5-8m Entfernung folgenden Flugzeuge gefährden.
Nach wenigen Minuten Flug trafen die ersten Maschinen zum Rendezvous in der Luft hinter der Skyvan ein, um durch wechselnde Positionen als Fotomotiv zu posieren. Die Irritation über den ungewohnten Anblick eines Flugzeuges nur wenige Meter hinter der eigenen Maschine verschwindet schnell, und der Fotograf versucht dann nur noch, diese Situation möglichst interessant einzufangen, bis nach einigen Minuten die nächste Maschine erscheint. Bei unserem Flug gab es JAK-52, JAK-18, Scottish Aviation Bulldog, Piaggio P.149, sowie diverse Pipers und Cessnas zu sehen. Nach etwa einer Stunde Flugzeit ging es kurz nach Antwerpen, um die Tanks der Skyvan zu füllen und anschließend zurück nach Zoersel, um die nächste Fotografengruppe aufzunehmen.
Am folgenden Tag ergab sich die Gelegenheit zu einem Mitflug in einer JAK-18 (D-EYAK), die von Jean-Benoit Gonalons gesteuert als Fotomotiv hinter der Skyvan dienen sollte. Dieser Flug war während der gesamten Flugzeit ein Formationsflug zusammen mit der zweiten in Europa noch fliegenden JAK-18 mit der Kennung OO-IAK. Nach dem Formationsstart ging es also schnell auf 500m Höhe um nach Funkkontakt mit dem Operator in der Skyvan zum "Sektor Grün" zu eilen, dort auf die Skyvan zu treffen und den Fotografen als Motiv zu dienen.
Als es anschließend beim Anflug auf den Flugplatz Zoersel nach einem tiefen Überflug plötzlich wieder steil nach oben ging, ahnte ich, dass dies noch nicht das Ende des netten Rundflugs war, denn unsere JAK-Formation flog zur Freude der unten stehenden Zuschauer sowie der grinsenden Passagiere in den JAKs noch eine leichte Formations-/Kunstflugdemonstration mit scharfen Kurven, Kreuzungen und Begegnungen. Das war ein tolles Erlebnis, in dem ich mich noch dazu völlig unerwartet wiederfand.

So waren die 2 Tage in Zoersel mit netten Leuten, vielen Attraktionen und jede Menge Fluggeräten am Boden und in der Luft eine sehr gelungene Veranstaltung, die nur durch (wenigstens zeitweisen) Sonnenschein hätte aufgewertet werden können - aber das kann ja in 2011 noch kommen...
Air-To-Air Academy, Zoersel (B) 2010